Sven beim Grenke Open
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Grenke Open – das größte Open der Welt

Sven beim Grenke Open
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Grenke Open – das größte Open der Welt

Heute vor einer Woche steckte ich wieder mal mittendrin im Schachfieber. Das Grenke Open hatte mich erfasst. Als Karlsruher war es mir eine besondere Ehre, bei diesem großartigen Schachfestival in unserer Stadt dabei zu sein.  Das größte Schachopen der Welt mitten in unserer badischen Metropole! 

Die Schachwelt blickte gebannt nach Karlsruhe, als dort das große Schachfestival startete: Grenke Open und Classic 2024. Die Schwarzwaldhalle und die Gartenhalle füllten sich mit fast 2700 Turnierteilnehmer*innen und vielen, vielen Besucher*innen. Karlsruhe stand dieses Ostern nochmal voll im Zentrum der Schachwelt.

Nach fünf schicksalhaften Pandemie- und Krisenjahren fand endlich wieder das Grenke Chess Festival statt. Sechs Weltstars, darunter die beiden Weltmeister Carlsen und Liren und der deutsche Schachstar Vincent Keymer, kämpften vom 26. März bis zum 1. April im Schnellschach um die Platzierungen im Grenke Chess Classic. Alle anderen Spieler*innen traten zwei Tage später, vom 28. März ebenfalls bis zum 1. April, beim Grenke Chess Open, dem größten Turnier der Welt, an.

Aufgeteilt in drei Spielstärkegruppen, den Open A, B und C, war unter tausende Teilnehmer*innen auch ich selbst am Start. Ich durfte im A-Open mit von der Partie sein. Realistische Chancen auf einen Turniersieg hatte ich als ambitionierter Amateur in einem solch exzellenten Umfeld natürlich nicht, aber wie sich zeigte, konnte ich mich am Ende sehr gut behaupten.

Schachbretter vor dem Start
Vor dem Start

Ein Turnier in dieser Größenordnung hat für die Teilnehmer*innen ein ganz besonderes Flair. Wie bei einer Großveranstaltung üblich, drängen sich vor Beginn hunderte Menschen durch die großen Kongressgänge, auf dem Weg auf ihre Plätze. Die Organisatoren des Turniers haben Unglaubliches geleistet, um diese große Anzahl an Wettkampfspielen so exzellent zu organisieren. Man konnte online seine ausgeloste Begegnung frühzeitig nachsehen, und Platz am Brett nehmen. Es ist erstaunlich, wie ruhig und diszipliniert, die tausenden Schachspieler*innen ihrer Leidenschaft in diesem Umfeld gefolgt sind.

Eine kleine Randnotiz ist es mir wert, zu erwähnen, dass auch bei diesem Großereignis wieder offensichtlich war, dass Frauen zwar eine Minderheit im Schach darstellen, von der Spielstärke her aber den Männern um nichts nachstehen. Überall mischten sich knapp 5% an Frauen unter die Teilnehmer*innen. Wenn man annähme, dass Frauen schlechter spielen würden als Männer, so wären sie ja nur an den unteren Brettern vertreten. Das war aber keineswegs der Fall! 

Auch behinderte Menschen waren sichtlich vertreten, Menschen aller Nationen, Hautfarben, Alter, etc.. Schach ist wirklich ein Sport, der verbindet. Es gibt keinen Grund für Klassifizierung oder Ausgrenzung wie in anderen Sportarten. Ich fände es zu begrüßen, wenn vielleicht im nächsten Jahr bei den Classics auch eine Frau vertreten wäre. Exzellente Spielerinnen gibt es zu Hauf, auch in Deutschland.

Am Ende also spielte ich persönlich mein erstes internationales Open seit vielen Jahren, und war sehr froh, meine damals einmal erspielte ELO-Zahl mit 3,5 aus 9 verteidigen und sogar verbessern zu können. In der Rangliste landete ich dann am Ende fast 150 Plätze höher, als ich ursprünglich angesetzt war. Ich bin aber vor allem froh und erleichtert, diesen Marathon geschafft zu haben.

Ganz herzlichen Glückwunsch an alle Turnierteilnehmer*innen aus nah und fern! Wir alle haben eine respektable, großartige sportliche Leistung hingelegt. Manche/r war sehr erfolgreich, und für uns alle ist das ein lange in Erinnerung bleibendes, fantastisches Event mit vielen Höhepunkten. Es ist atemberaubend in so unmittelbarer Nähe der Schachstars, wie Carlsen, Liren oder Keymer spielen und kämpfen zu dürfen. Die Stars haben nach ihren Kämpfen nicht nur hunderte von Autogrammen gegeben, sondern mischten sich als eine/r von Tausenden unmittelbar in die weltweite Schachgemeinschaft in diesem Großereignis.

Autogramme der Stars auf einem Schachbrett
Autogrammjäger

In keinem anderen Sport begegnen sich Spieler*innen wirklich aller Spielklassen quer durch die Bank von Kreisklasse bis Weltklasse an einem Ort mit so viel menschlicher Nähe. Das Flair und die Stimmung auf dem Turnierareal war umwerfend. Man darf sich glücklich schätzen, als Teilnehmer*in oder auch Zuschauer*in dabei gewesen zu sein. Ich blicke mit viel Vorfreude auf das nächste Jahr und drücke beide Daumen, dass die Sponsoren auch dann wieder eine Neuauflage des fantastischen Grenke Opens ermöglichen werden.

SH, Karlsruhe 04.2024


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