Startseite » Sonstiges » Erinnerungen an die “Schachfreunde Geilenkichen 1984”

Erinnerungen an die „Schachfreunde Geilenkichen 1984“

Startseite » Sonstiges » Erinnerungen an die “Schachfreunde Geilenkichen 1984”

Erinnerungen an die „Schachfreunde Geilenkichen 1984“

Wo ist das, Geilenkirchen?

Geilenkirchen liegt am Westzipfel Deutschlands in der Nähe von Aachen, Nordrhein-Westfalen. Es ist mein Geburts- und altes Heimatstädtchen. Hier ist eine kleine Schachgeschichte, die ich damit verbinde.

Geilenkirchen
Quelle: Openstreetmap

Meine Schachfreunde und ich

Was ist damals in Geilenkirchen passiert? – Ich weiß es noch wie heute: Mein Vater brachte mir als kleiner Junge die Schachregeln bei, doch so richtig Spaß beim Spielen hatte ich die erste Zeit nur mit meinen Freunden. Allen voran war da Markus N., der ähnlich ehrgeizig war wie ich. Wir waren dicke Freunde damals und hatten großen Spaß daran, uns immer wieder aneinander im Schach zu messen. Auf der Suche nach neuen Gegnern gingen Markus und ich eines Tages in die Schach-AG von Herrn Boeven im Bischöflichen Gymnasium St. Ursula. So nahm es für mich seinen Anfang.

Der Artikel

Herr Boeven sprach mich eines Tages in der Schach-AG an, ob mein Vater nicht auch Schach spielte. Und ja, mein Vater war passionierter Vereinsspieler. Er hatte schon eine lange Geschichte im ASvb. Zuletzt hatte er dem ASV in dunklen Tagen ausgeholfen, als dort Spielermangel herrschte. Ansonsten aber hatte er Schach zurück gestellt und kümmerte sich um Familie und Neubau. Also bejahte ich Herrn Boevens Frage, und er erzählte mir von einer Anzeige in den Geilenkirchener Nachrichten, in dem zur Gründung eines Schachvereins in GK aufgerufen wurde. Die Anzeige stammte von Wolfgang Wagner.

Der Verein

Ich erzählte meinem Vater zu Hause davon, und er nahm interessiert an dem ersten Treffen teil. Auch danach traf er sich jede Woche abends mit den anderen schachlichen „Konspiranten“. Es dauerte nicht lange, und man gründete den Verein „Schachfreunde Geilenkirchen 1984“, benannt nach dem Gründungsjahr. Wenige Vereinsabende später nahm mich mein Vater mit in die „Kornmühle“, dem damaligen Spiellokal. Ich weiß noch gut, dass ich im ersten Jahr gegen alle Erwachsenen und Älteren verlor, aber es gab damals einige Kinder und Jugendliche beim Spielabend, die in der gleichen „Liga“ wie ich spielten. Es war ein Abenteuer! Die ganze obere Etage der „Kornmühle“ war Dienstagsabends von Schachspielern besetzt… wenige Jahre später spielten vier Achter-Erwachsenenmannschaften in den Räumlichkeiten des Gymnasiums.

Die Jugend

Jahre später konnte ich mit der ersten Geilenkirchener Achter-Jugendmannschaft in der NRW-Liga und mit der ersten Erwachsenen-Mannschaft in der damaligen Mittelrhein-Liga spielen. Es waren glanzvolle Jahre. Mein Vater führte damals als Jugendwart des ASvb auch die damalige Jugend des Verbandes zu bis dahin nie dagewesener Größe. Es gab durch sein Wirken z.B. riesige Drei-Länder-Vergleichskämpfe der Aachener zu den Limburgischen Verbänden aus den Niederlanden und aus Belgien. Viele Jahre später war mein Vater ein alter Mann – eine Ehrennadel des ASvb hat er für sein Wirken als Jugendwart nie erhalten. Er bleibt aber für mich der größte Schachspieler, den ich je kennen gelernt habe, wenn auch nicht der beste. Aus seinen Fehlern lerne ich noch heute. Seine Erfolge sind für mich unvergessen. Er war nicht nur für seine Kinder ein großer Mann.

In Erinnerung an meinen Vater, der mich die Liebe zum Schach lehrte.

SH Karlsruhe, 15.2.2019

 


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:


schachlich.de ist wieder werbefrei, und kann es dank Menschen wie dir auch bleiben. Ich freue mich aber über ein Trinkgeld von dir 🙂

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert